Wie bei vielen in meiner “Altersklasse” gab es eine Zeit vor “digital”. Analog. Es gab ja nix anderes.

Bei uns Zuhause gab es immer eine Kamera. Mein Vater fotografierte. Viel. Meist auf Dia-Film – was unweigerlich auch zu Dia-Abenden führte. Die Jungend von heute hat ja keine Ahnung was wir ihnen heute ersparen, wenn wir die Bilder einfach per Whatsapp versenden anstelle sie stundenlang in einen verdunkelten Raum einzusperren und die 172 Bilder des letzten Bibione-Urlaubs einzeln kommentiert bei sonorem Lüfterrauschen vorführen. Aber immerhin haben wir uns die Bilder noch gemeinsam angesehen.

Aus dem Nachlass meines Vaters stammt einen Canon A-1 die ich inzwischen restauriert habe. Da ich allerdings früher mit Nikon fotografiert habe, gibt es in meiner Fototasche auch eine Nikon FA die ich sehr mag. Die A-1 steht daher in der Vitrine, die FA darf ins Feld. Dazu gehört eine 28er und ein 50er. Mehr braucht man nicht.

analoges Selfie
analoges Selfie

Es rauscht, es knackst und es irgendwie unscharf. Wenn man mal einen Farbfilm erwischt, dann wird es herrlich (falsch-)bunt. Wer abdrückt schaut zuerst auf die Rückseite eines Gehäuses auf dem es kein Display gibt und die Spannung nach ein paar Tagen im Labor ist irgendwie wie Weihnachten. Entschleunigt schön. Für Familienausflüge nicht zu gebrauchen. Ansonsten schon.

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