Ehrwalder Alm

Kann ein Motiv irgendwann eigentlich mal fertig-fotografiert sein? Oder ist es irgendwann mal ausgelutscht und zu Tode geknippst?
Sicherlich – jedes Motiv dieser Welt wurde schon mal fotografiert, nur eben nicht von jedem.
Trotzdem stelle ich mir manchmal die Frage: Was soll ich jetzt daraus noch machen?

Grade bei Naturmotiven (Berge, Wald, See, Meer) stelle ich mir diese Fragen – und noch mehr, wenn ich vorher eventuelle Bildideen auf Google suche.
Meine persönliche Imperfektion kommt mir dann noch größer vor.

Aber jedes Bild trägt eben auch eine Geschichte in sich. Und wenn der Fotograf:in das einigermaßen ordentlich gemacht hat, dann kann man diese Geschichte auch sehen/spüren. 

Okay – also: Bergtour mit der Familie (ohne die Familie zu zeigen). 
What the hack soll ich da noch fotografieren???
Stein hier, Sonne da, See dort. Done.

Sebensee

Trotzdem nehme ich immer wieder die Kamera mit, auch wenn am Ende kein oder nur 1-2 Bilder übrig bleiben. Meist noch ein paar Knipsbilder von/für die Familie.

Sebensee

Immer öfter bleibe ich dabei auch bei meiner X100V hängen, selbst in den Bergen die früher mit maximal 20mm Brennweite erobert hätte. Jetzt überlege ich mir ernsthaft, ob ich das nächste Mal 75mm oder 135mm (Kleinbild equivalent) mitnehmen sollte. 

Seebensee von der Coburger Hütte aus gesehen

Hochtrabende Naturbilder sind es diesmal auch nicht geworden. Auch wenn die Coburger Hütte malerisch auf dem Grat zwischen zwei Bergseen liegt und an schöner Landschaft eigentlich nicht zu übertreffen ist.

Aber es sind meine Bilder, Bilder für mich, um mich später wieder an diesen Event zu erinnern. Und damit die nicht nur im Lightroom Katalog versumpfen, müsst ihr das hier eben auch ertragen. 🤪

Rein beruflich hat mich der Ausflug auch bewegt – das kann man hier lesen

Kommentare

Hallo Oli,
kein Motiv ist ausgelutscht, es gibt immer noch deine ganz eigene Sichtweise. Manchmal muss man die aber suchen. Mir ging es vor Kurzem in Berlin am ständig geknipst Brandenburger Tor so, zuerst wollte ich es überhaupt nicht fotografieren, dann habe ich einen eigenen Blickwinkel gefunden, allerdings kritisch beäugt vom Sicherheitsdienst der US-Botschaft.
Viele Grüße
Wilfried

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