Nach 2 Jahren „Corona-Pause“ war es wieder mal Zeit für die Burg

Nach 2 Jahren Corona-Home Office eine wunderbare Möglichkeit mal „ohne Frau und Kinder“ sich ein paar Tage nur um meine Fotografie und mich zu kümmern. Eine kleine kreative Auszeit mit der Möglichkeit sich mit anderen Fotografen:innen auszutauschen und von sehr guten Seminarleiter:innen aus seiner Komfortzone gelockt zu werden. 

Und genau dieses verlassen der Komfortzone und damit die Entdeckung neuer Möglichkeiten ist es, was für mich die Foto-Tage auf der Burg Fürsteneck so ausmachen. Dem Spieltrieb zu folgen.

Mein Spieltrieb wurde wieder von Ina Busch herausgefordert! Danke Ina dafür!

Im „Findungsraum Bildsprache“ hat Ina uns konkrete Aufgaben mitgegeben – immer mit einem Aspekt der außerhalb der Komfortzone. Das irritierte und damit regte es zu einem bewussten fotografieren an.

Mit „Atmosphäre“, „Beobachter“ und „Hochformat“ hat mich Ina auf den Weg geschickt – ein klassischer „Eiserner Fotograf“. Bei der Bildbesprechung wurde ich nicht nur gelobt, sondern für ein Bild ziemlich abgewatscht. Well…

Als zweiter Workshop – wieder bei Ina – ging es dieses Jahr um “Das Verharren auf der Schwelle oder Irgendwas mit Doppelbelichtung“. Doppelbelichtung – ein Thema mit dem ich mich bisher nur am Rande beschäftigt habe und mich technisch als auch kreativ gereizt hatte. Natürlich wie immer mit dem Ansatz sofort SooC (also ohne Photoshop) direkt das passende Ergebnis zu erzeugen. 

Meine initiale Idee musste ich nach einigen Versuchen verwerfen – die Optik spielte mir einen Streich und ließ mich das Konzept nicht in eine komplette Serie umsetzen. Ein gutes Bild kam dabei raus. Immerhin.

Unten ohne

Die eigentliche Serie, die ich dann binnen kurzer Zeit fertig gestellt hatte und Ina nur mal so zeigte, bekam dann deutliche Kritik von ihr. Für zwei Bilder wurde ich nochmals ans Stativ geschickt. Zurecht – die zweite Version ist besser geworden.

Ein wichtiger Teil ist die Ergebnispräsentation und das gegenseitige Feedback. Es ist so befruchtend die Bilder der anderen Teilnehmer:innen zu sehen und daraus neue Bildideen zu kreieren. Diesmal wurde ich mit poetischen Bildern beschenkt. Vielen Dank Lilo!

oli und Mohnblume
oli und Mohnblume (c) 2022 Lilo Hartmann

Ich bin neidisch ob der kreativen Ader der anderen Teilnehmer:innen. Meine Bilder sind eher technisch und weniger poetisch. So mein Empfinden!

Dazu kommen viele tolle Gespräche mit inzwischen liebgewonnen Menschen, die entweder noch nie an GAS gelitten haben oder es weitgehend im Griff haben – sprich: Die Gespräche gehen um die Fotografie & das Leben – und nicht um die Technik.

Ein weiterer großer Faktor für diese wunderbaren Tage ist die Burg selbst. Mit der Ruhe, dem Ausblick, den großartigen Räumlichkeiten und der unglaublich guten Küche.

Nur als Verstärkung: Alle Bilder sind so direkt in der Kamera entstanden. Kein Photoshop o.ä.! 😉 

Kommentare

Deiner Motivation und dem Resümee zu den Fototagen kann ich nur zustimmen. Aber auch deine Bilder haben für mich eine gewisse Poesie, der Antrieb durch Ina hat sicherlich gelohnt. Diese schemenhaften Doppelbelichtungen reizen mich zum Nach- und Überdenken, das macht für mich Poesie aus. Die Bilder der anderen sind übrigens in meinen Augen auch immer deutlich besser als meine eigenen.
Ich habe mich sehr gefreut wieder mal vier Tage zusammen mit dir auf der Burg verbringen zu dürfen.
LG Wilfried

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