Sidegrade

Wer gerne fliegt, der freut sich gerne über einen Upgrade in die nächste Klasse. Business ist besser halt Holz und First Class möchten wir alle mal erleben.
Bei Apps freuen wir uns über eine Update mit neuen Features oder Bugfixes.
Wenn die Kinder aus dem Haus sind, wäre ein Downsizing ganz nett, weil plötzlich sind die vielen Zimmer leer – aber trotzdem muss der Raum gepflegt werden.
Also können „Verbesserungen“ oder auch mal eine gezielte „Verkleinerung“ durchaus mal was Gutes haben.

Für mich war der Schritt „Zur Seite“ diesmal die richtige Wahl.

Welcome back – Fujifilm Family reunion.

Der Schritt von der X-T3 zur X-Pro3 – beide im Prinzip die identischen Kameras was die technischen Spezifikationen angeht. Und trotzdem zwei so gänzlich unterschiedliche Kamera. Offensichtlich ist natürlich der Switch von klassischer Kamera zum Messsucher. Aber auch das Display ist ein wesentlicher Unterschied. 

Damals war es genau das Display, was mich zur X-T3 hat greifen lassen. Die einfache Möglichkeit bei Portrait-Sessions auf das Display zu schauen.
Jetzt mache ich keine Portrait-Sessions mehr (und in Zukunft?) und habe in den letzten Monaten im Wesentlichen nur mit der X100V gearbeitet. 
Die X100V beinhaltet alles was ich in meiner Fotografie benötige, selbst mit dem früher so verhassten 35mm Blickwinkel habe ich inzwischen meinen Frieden geschlossen. 

Aber ich vermisse mein UWW, die 10mm mit all ihren Besonderheiten und Herausforderungen.

Und ich habe meine X-T3 mit ihrem klassischen Formfaktor nie wirklich gemocht. Tolle Kamera – aber unsexy. 

Fujifilm unsexy

So war der latente Wunsch nach einer X-Pro3 immer da. Der Wunsch „zurück“ zur X-Pro2 mit Upgrade.
Mit Geduld und Spucke fängt man fliegen. Oder eben ein gutes Angebot im DSLR-Forum.
Uns so liegt sie nun hier in meinen Händen. Die sagenumwobene X-Pro3 mit ohne Display. 
Es ist ein anderer Spaß als die X100V. Vieles vieles ist vertraut, manches dann doch anders. ZB. die Brennweite – 15mm sind doch ein anderes Brett. Gerade, wenn man Indoor zB in Museen unterwegs ist und etwas mehr als nur Details einfangen möchte. Oder auf der Straße. 

Die X-Pro3 polarisiert nicht nur unter den Fotografen – sie erregt auch eine andere Aufmerksamkeit bei den nicht-Fotografen. Entweder wird gefragt ob das eine Leica ist oder ob man noch analog fotografiert (weil: Display fehlt ja…)

Ich finde beide aufregend. Die X100V und die X-Pro3 und es ist ein sehr großes Luxusproblem das ich nun habe. Ein sehr großes.

Kommentare

Hallo Oli,
ich muss ganz ehrlich sagen, dass mich deine X-T3 in schwarz-silber auch nicht anspricht. Meine X-T4 in reinem Schwarz finde ich dagegen schon sehr sexy und aufregend. Zum Glück sind unsere Geschmäcker und unser Empfinden so unterschiedlich, sonst müssten wir vielleicht alle mit einer Einheitskamera herumrennen. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß mit deiner neuen X-Pro3.
LG Wilfried

Hallo Oli, das habe ich schon so vermutet. Mir gefällt halt diese klassische Form einer Spiegelreflexkamera besser. Als Brillenträger mit Sehproblemen ist sie für mich auch noch praktischer. Aber wie schön gesagt, ist es doch gut so. Ich hoffe, du findest einen Abnehmer für deine X-T3. Bleibt gesund! Wilfried
P.S.: Ich habe meine zweite Impfung jetzt am Mittwoch.

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